Der Obersalzberg 1945 bis heute
Der Obersalzberg stand nach 1945 ganz im Schatten seiner Rolle in der NS-Zeit. Bald nach Kriegsende setzte eine öffentliche Diskussion über die Folgenutzung ein. Während sich die einen für eine landwirtschaftliche Nutzung des Areals aussprachen, plädierten andere für die Wiederbelebung der 1933 unterbrochenen Tradition des gehobenen Fremdenverkehrs.
Für Deutsche blieb der Obersalzberg bis Mai 1949 gesperrt, was jedoch kein wirkliches Hindernis war. Einheimische mit „Beziehungen“ verschafften den frühen Nachkriegswallfahrern gegen teures Entgelt die Möglichkeit zum Besuch des Berghofs. Nach Aufhebung des Betretungsverbots setzte Massentourismus ein; nicht nur die Schönheit der Natur, auch die historische Authentizität des Ortes zog die Besucher an, Es entwickelte sich ein blühender Handel mit "Andenken" und Hochglanzbroschüren. Die Sprengung der meisten Gebäude und die spätere Beseitigung der Trümmer konnten die Anziehungskraft des Ortes nicht mindern.
Da keine ertragsorientierte landwirtschaftliche Nutzung möglich war, wurde Anfang 1952 das Kehlsteinhaus für den Fremdenverkehr freigegeben. Große Teile wurden jedoch weiterhin bis 1996 von der US-Army genutzt, die bereits 1947 eine Recreation Area für ihre Soldaten am Obersalzberg eingerichtet hatte.
Eigentümer des Geländes ist seit 1949 der Freistaat Bayern aufgrund alliierter Rechtsakte. Seither ist das bayerische Finanzministerium „Hausherr“ am Obersalzberg. Es erhielt allerdings erst nach dem Abzug der Amerikaner 1996 volles Verfügungs- und Nutzungsrecht.

Der Obersalzberg vor und nach der Bombardierung
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Luftaufnahme des Obersalzbergs
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Plünderer in den Ruinen I
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Plünderer in den Ruinen II
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Wallfahrer am Obersalzberg
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Hitler-Merchandising nach 1945
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Sprengung der Ruinen Mehr Info >>

Amerikaner auf dem Obersalzberg
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"Berchtesgadener Landesstiftung"
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Der Obersalzberg heute
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